Da wir auch kurz davor standen bzw, wahrscheinlich auch immer noch auf der Grenze wandeln, kann ich gut nachvollziehen, was die Anhänger da aufgrund Inkompetenz einiger Anderer durch machen. Aber wer sich in der 3. Liga Spieler wie Albert Streit, Sascha Rösler und weitere Kaliber leistet, die von Namen an sich auch zweite Liga hätten spielen können, dann muss man sich nicht wundern. Wir haben nahezu komplett alles abgegeben vor 1 1/2 Jahren, was halbwegs laufen konnte.
Anderer Verein, selbes Thema. Unser Totengräber Roland Kentsch scheint auch in Duisburg ganze Arbeit geleistet zu haben. Da sage ich nur, selbst schuld!
Auffallend ist, dass bei Vereine vor nicht allzu langer Zeit ein neues Stadion bezogen haben....bei Bielefeld gabs ja auch ne neue Tribüne....ob die sich alle mit solchen Dingen verhoben haben.
Da ist ja die Insolvenz meines Waldhofs damals so lächerlich und unnötig gewesen...man spielte in der 2. Liga gegen den Abstieg....wegen fehlender 300.000 Euro hat man die Lizenz für die dritte Liga nicht erhalten....bevor ich hingeschmissen hatte, wehrte ich mich gegen einen neuen Trainer (Stefan Kunz) wurde aber leider überstimmt....und fort waren die 300.000 für dessen Gehalt, die Zahlung des Ex-Trainers und des Insolvenzverwalters.....und schwuppdiwupp fand man sich in der Oberliga wieder...und jetzt 10 Jahre später hat man wieder Schulden und ist in der Regionalliga angekommen....
Stucki, mir erging es ja noch schlechter! Mein Verein damals, der VfB Leipzig, der 1.Deutsche Meister, wurde aufgelöst! Es war ein Glück, daß sich dann Fans (!) fanden und den 1.FC Lok Leipzig neu gegründet haben. 1.Spieljahr: 12.Liga! Heute sind wir zum Glück wieder in der Regionalliga angekommen. Aber was für ein Kraftakt in den letzten Jahren! Dazu kam dann noch das Konstrukt aus Österreich nach Leipzig....
P.S.: Ich habe noch nie eine Dose RB getrunken und werde es auch niemals machen!
[ Editiert von Highflyer am 19.11.12 10:43 ]
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Die meisten Insolvenzen in Deutschland sind nicht Folge von Überschuldung sondern resultieren aus Liquiditätsmangel.
Konkret heißt das, wenn die laufenden Zahlungen nicht geleistet werden können, gibt es ein Problem. Deshalb wundert es mich auch nicht, dass die Vereine mit neuem Stadion in Schwierigkeiten geraten. Die Personalkosten (Kader) kann bzw. muss der Verein nach einem Abstieg anpassen. (Viele Vereine haben ja auch direkt Klauseln in den Verträgen, dass bei Abstieg andere Gehälter gelten oder der Vertrag sowieso nur für die 1. Liga gilt). Auch die Kosten für die Geschäftsstelle etc. kann man (in Grenzen) anpassen, wobei das im Vergleich zu Spielern und Trainerstab eher Peanuts sind.
Was aber nicht angepasst werden kann, sind die Zinszahlungen für das Stadion. Wenn also bei einem Abstieg der Umsatz sind, haben die Zinsen (von Tilgung will ich gar nicht reden) einen viel größeren Anteil am Budget. Bei zwei Abstiegen in kurzer Zeit (wie in Bielefeld oder Aachen) hat das ganz besonders rein. Da sind möglicherweise die Vereine besser dran, die ein Stadion nur gemietet haben, weil man die Mietzahlungen ggf. neu verhandeln kann.
Fakt ist aber eben auch, dass Dortmund oder Schalke trotz hoher Schulden deutlich kleinere Probleme haben, weil die laufenden Einnahmen groß genug sind. Weil diese Vereine im Zweifel auch noch Luft haben für zusätzliche Sicherheiten, bekommen sie auch neue Kredite, wenn die Kasse mal leer sein sollte. Bei anderen Vereinen scheitert es dann - trotz wesentlich kleinerer Summen - an frischem Geld. Und dann können laufende Zahlungen (Gehälter, Steuern, Sozialversicherung, Zinsen etc.) nicht geleistet werden - Konsequenz: Insolvenz.
Ich hoffe, dass Aachen sich bis zum Saisonende retten kann. Das wäre gut, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. Aber auch, weil dann in der Regionalliga ggf. neu gestartet werden kann. Komisch finde ich allerdings, dass die Lizenz eigentlich nur erteilt werden darf, wenn die Zahlungsfähigkeit für die laufende Saison sichergestellt ist. Hat der Verband nicht aufgepasst, wurde getrickst oder hat Aachen einfach nur Pech gehabt?
ZitatGepostet von blue4quo Die meisten Insolvenzen in Deutschland sind nicht Folge von Überschuldung sondern resultieren aus Liquiditätsmangel.
Konkret heißt das, wenn die laufenden Zahlungen nicht geleistet werden können, gibt es ein Problem. Deshalb wundert es mich auch nicht, dass die Vereine mit neuem Stadion in Schwierigkeiten geraten. Die Personalkosten (Kader) kann bzw. muss der Verein nach einem Abstieg anpassen. (Viele Vereine haben ja auch direkt Klauseln in den Verträgen, dass bei Abstieg andere Gehälter gelten oder der Vertrag sowieso nur für die 1. Liga gilt). Auch die Kosten für die Geschäftsstelle etc. kann man (in Grenzen) anpassen, wobei das im Vergleich zu Spielern und Trainerstab eher Peanuts sind.
Was aber nicht angepasst werden kann, sind die Zinszahlungen für das Stadion. Wenn also bei einem Abstieg der Umsatz sind, haben die Zinsen (von Tilgung will ich gar nicht reden) einen viel größeren Anteil am Budget. Bei zwei Abstiegen in kurzer Zeit (wie in Bielefeld oder Aachen) hat das ganz besonders rein. Da sind möglicherweise die Vereine besser dran, die ein Stadion nur gemietet haben, weil man die Mietzahlungen ggf. neu verhandeln kann.
Fakt ist aber eben auch, dass Dortmund oder Schalke trotz hoher Schulden deutlich kleinere Probleme haben, weil die laufenden Einnahmen groß genug sind. Weil diese Vereine im Zweifel auch noch Luft haben für zusätzliche Sicherheiten, bekommen sie auch neue Kredite, wenn die Kasse mal leer sein sollte. Bei anderen Vereinen scheitert es dann - trotz wesentlich kleinerer Summen - an frischem Geld. Und dann können laufende Zahlungen (Gehälter, Steuern, Sozialversicherung, Zinsen etc.) nicht geleistet werden - Konsequenz: Insolvenz.
Ich hoffe, dass Aachen sich bis zum Saisonende retten kann. Das wäre gut, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. Aber auch, weil dann in der Regionalliga ggf. neu gestartet werden kann. Komisch finde ich allerdings, dass die Lizenz eigentlich nur erteilt werden darf, wenn die Zahlungsfähigkeit für die laufende Saison sichergestellt ist. Hat der Verband nicht aufgepasst, wurde getrickst oder hat Aachen einfach nur Pech gehabt?
In den Lizenzierungs unterlagen musst du u.a. glaubhaft Sponsorenverträge nachweisen, wenn da welche ausfallen, dann nützt dir das beste Lizenzierungsverfahren nichts...Zuschauerschnitt ist logischerweise auch ne Variable...allerdings guckt die DFL da schon, dass keine Fantasiezahlen eingereicht werden. Und zum Thema Spielerverträge, da werden nicht selten zwei Verträge gemacht...einer für die Lizenzunterlagen und der richtige dann mit dem Spieler....alles schon dagewesen...vor allem wenn du irgendwelche Auflagen vom Vorjahr hast....
Es ist halt leider so, dass viele kleinere Traditionsvereine auf Teufel komm raus wieder nach oben möchten...und da reden wir garnicht unbedingt von der Bundesliga.....aber ohne zahlungskräftige Unterstützung läuft da so gut wie nix mehr. Ausnahmen gibts immer...siehe jetzt Braunschweig....aber wie lange waren die weg von der Bildfläche??
ZitatGepostet von blue4quo Ich hoffe, dass Aachen sich bis zum Saisonende retten kann. Das wäre gut, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden.
Naja, eigentlich besteht darin die viel größere Wettbewerbsverzerrung als wenn man jetzt alle Spiele schon rausnimmt, dass sich die anderen Vereine darauf einrichten können.
Punkt 1 könnte und wird wohl auch der Kader schon zur Winterpause ausgedünnt werden, was bedeutet, dass einige Teams(Bielefeld, Burghausen, Dortmund II und evtl. auch Saarbrücken Ende Januar, wo das Transferfenster noch offen ist) beide Spiele gegen Aachens Topkader hätten machen müssen, andere Teams bekommen dann das Quasi Freilos 2013. Die Rückrunde der 3. Liga startet nämlich schon übernächstes Wochenende.
Punkt 2, fürs Erste mag noch Spannung da sein, weil sich Spieler bei anderen Vereinen empfehlen wollen, aber so die letzten Saisonspiele werden (vor allem auswärts) vermutlich doch relativ trostlos werden. Bsp. 38. Spieltag in Osnabrück, als wenn man da noch groß von Gegenwehr ausgehen müsste.
Punkt 3, je länger die Unsicherheit über die Wertungen der Spiele besteht, umso schwieriger wird es doch zum Ende mit der Tabellensituation im Aufstiegs- und im Abstiegskampf. Da hätte der ein oder andere Club dann "imaginär" nen Punkt mehr oder weniger und müsste in ein direktes Duell evtl. ganz anders reingehen, wenn man gewinnen muss oder evtl. sonst nen Punkt ok wäre.
Das Mindeste wäre eine Verlegung der 4 Rückrundenspiele vor Ende des Transferfensters in die Monate Februar/März 2013 und selbst dann ist es nicht gänzlich fair, da man zum einen Heim- und Auswärtsspiel Vor- und Nachteile gar nicht berücksichtigen kann und zum Anderen der Unterschied zwischen Spielen am Anfang der Saison gegen einen Top motivierten Kader und der Motivation der letzten paar Wochen. Denn intern dürften vermutlich auch die Spieler das ein oder andere schon gewusst oder geahnt haben. In der Rückrunde tritt da eine maximal verbesserte U23/A-Jugend Auswahl an und wirklich mit gleichem Wettbewerb ist es dann einfach nicht mehr.
Wirklich fair wird man es nicht lösen können. Auch bei Annulierung aller Ergebnisse werden sich die Teams ärgern, die gegen Aachen gepunktet haben, aber es wäre zumindest frühzeitig klar und es würden dann eben nur 19 Vereine gewertet. Gab es im Fall Ulm nicht auch mal die Regelung, dass die den Rest der Saison dann "Pflichtfreundschaftsspiele" bestritten haben. Wäre doch auch hier ne Variante, um die komplette Löschung des Vereins zu verhindern.
Patrick, der VfB Leipzig hat damals "Pflichtfreundschaftsspiele" bestritten. Alle sind angetreten, außer Halberstadt. Rate mal, warum die bis heute unsere besten "Freunde" sind.
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Und es geht weiter. 18 Spieler mit Grippe? Sorry, das klingt in dem Ausmaß doch etwas konstruiert. Dass da viele Spieler fehlen auch aufgrund der Grippewelle glaube ich ja, aber in der Höhe hat man dann doch bitte getrickst, um das Spiel zu vermeiden. Das stinkt zum Himmel. Und das Spiel ist mir als Armine im Sportlichen absolut egal, das nur zur Klarstellung.