Am Samstag steigt in Mannheim das badische Pokalderby.....wohl eines der wenigen interessanten Spiele für die Eventfraktion...
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Fußball: Für das Hoch-Risiko-Spiel zwischen Waldhof und dem KSC sind 10 000 Karten verkauft / Polizei erwartet 400 Hooligans
Fan-Appell vor brisantem Pokal-Knüller
Von unserem Mitarbeiter Roland Bode
Mannheim. Über den anstehenden Knüller im BFV-Pokal zwischen dem SV Waldhof und Drittliga-Spitzenreiter Karlsruher SC wurde in den vergangenen Tagen viel geredet. Die Vorfreude auf das Duell der zwei badischen Traditionsvereine ist in beiden Lagern groß. Im Viertelfinale sind nun am morgigen Samstag (15 Uhr) im Carl-Benz-Stadion Taten gefragt.
Knapp 10 000 Tickets wurden bereits im Vorverkauf abgesetzt. Eine Zweitliga-Kulisse kehrt also ins Benz-Stadion zurück - allerdings auch Brisanz. Beide Fanlager gelten nicht als befreundet. Ob es vor diesem Hintergrund glücklich war, das Aufeinandertreffen ausgerechnet auf einen Termin zu legen, am dem die oberen zwei Klassen wegen des Länderspiel-Wochenendes spielfrei sind, darf in Frage gestellt werden. Erwartet werden Fans aus Frankfurt, Duisburg, Berlin, Braunschweig, Basel, Zürich, Straßburg und anderen befreundeten Fanlagern der beiden Kontrahenten. Darunter etwa 400 Hooligans, wie Polizeisprecher Martin Boll mitteilte.
Karlsruhe ohne Calhanoglu
Waldhofs Präsident Steffen Künster ist sich der Aufmerksamkeit um dieses als Hoch-Risiko-Spiel eingestuften Duells bewusst. Er betont: "Es braucht niemand Angst zu haben, zu kommen. Im Stadion selbst rechne ich nicht mit Problemen. Auch nicht von Seiten unserer treuesten Fans. Sollte es zu Auseinandersetzungen kommen, hat die Vergangenheit bei Fußballspielen gezeigt, dass diese außerhalb erfolgen. Die 'Event-Fans´, die ein solches Spiel als Bühne nutzen wollen, kommen aus anderen Städten. Als Verein haben wir im Vorfeld alles getan. Wir freuen uns auf das Spiel. Wenn wir einen guten Tag erwischen, haben wir auch sportlich unsere Chance. Ich hoffe und appelliere zugleich, dass das Pokalspiel als sportliche Veranstaltung betrachtet wird, die friedlich abläuft. Mit Sieger und fairem Verlierer auf dem Rasen, wie auf den Rängen."
KSC-Trainer Markus Kauczinski muss zwar auf den gebürtigen Mannheimer und Spielgestalter Hakan Calhanoglu verzichten, der mit der türkischen U 19-Nationalmannschaft in England im Einsatz ist, stellt aber klar: "Wir nehmen dieses Spiel sehr ernst und haben Respekt vor Waldhof. Unser Ziel ist der Aufstieg. Aber der ist für uns im Moment ebenso ungewiss wie ein Platz unter den ersten Vier der Dritten Liga, der noch zur DFB-Pokalteilnahme berechtigt. Wir haben ein starkes Team und können auch Hakans Ausfall kompensieren." Weiter hält er fest: "Waldhof und der KSC haben viele Gemeinsamkeiten. Auch was die wirtschaftlichen Voraussetzungen in den vergangenen Jahren betrifft. Ich verfolge und schätze sehr, was in Mannheim zuletzt geleistet wurde. Das betrifft nicht nur die sportliche Arbeit von Reiner Hollich, den ich als Kollegen sehr schätze, sondern den ganzen Verein."
Die jüngste Liga-Spielabsage in Erfurt sieht Kauczinski mit Blick auf den Pokal als "kleinen Vorteil, weil sich einige Spieler ein wenig regenerieren konnten." Seit 19 Punktspielen ist der KSC in der Liga ungeschlagen. Die einzige Pflichtspiel-Niederlage gab es im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den SC Freiburg.
Waldhofs Trainer Reiner Hollich macht es kurz: "Wir haben unsere Chance und werden um jeden Zentimeter kämpfen, um unser Stadion zu verteidigen. Wer glaubt, dass wir uns nur auf die Defensive konzentrieren, liegt falsch. Das verspreche ich."
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