Meines Wissens nach musst du Artikel versteuern die über der Freigrenze von 22€ liegen. Zollkosten fallen im Postverkehr erst ab 150€ ab. Also sind es bei 101€ die du für die Bestellung bezahlt hast 15,01€ die du noch extra bezahlen musst. Berichtigt mich wenn ich falsch liege.
Wie hoch der Satz genau ist,weiß ich nicht,aber El Barto hat soweit Recht.Ab einer Freigrenze von 22 Euro muss Zoll + Eust.(19 % auf den Warenwert) gezahlt werden.
Hab mir 2 Tage vor Weihnachten in USA ein Levi´s Jeanshemd bestellt. Kostenpunkt in "good old Germany" schlappe 99 EUR + Versand.
In L.A. hab ich´s dann für 42 EUR incl. Versand bestellt.
Selbst da war ein "Bebber" drauf. "Von zollamtlicher Behandlung befreit, Deutsche Post NL Frankfurt-Flughafen" Davor die neue CD von Popa Chubby (signiert) nebst T-Shirt. (auch um die 25 EUR), da war der gleiche Kleber auf dem Umschlag.
Ebenso Auktionen (Japan oder auch USA) gingen auch alle so durch den Zoll. (Waren allerdings auch alles Beträge bis max 50 EUR) Vielleicht hast Du ja Glück und die winken das Ding auch so durch.
Wenn ich (z.B. aus den USA) etwas bestelle, das verzollt werden muss: Wie geht man da vor, damit dass alles legal abläuft?
Kommt da vom Zollamt direkt ne Rechnung über den fälligen Betrag (ich geh mal davon aus, dass die das Paket öffnen) oder muss ich mich mit der Rechnung der Ware quasi "selber drum kümmern"?
Eigentlich sollte der Warenwert auf dem Paket angegeben sein. Die Sendungen aus Japan waren regelmäßig als "Geschenk" deklariert. Jedesmal auch ohne Rechnung. Die aus USA waren richtig deklariert und auch der Warenwert angegeben. (und auch der Kassenbeleg der Kreditkarte beigelegt)
Was aber den Zoll nicht davon abhalten wird, bei Bedarf das Paket trotzdem zu öffnen. Meine wurden bis jetzt noch nie vom Zoll geöffnet.
In den "Doku-Serien" haben die jungs vom Zoll den Empfänger auf die Dienststelle eingeladen und dort hat der Kunde das Paket selber geöffnet. Dann wurde der Steuerbescheid erstellt und mußte bezahlt werden. Danach war die Sache erledigt. Der eine damals war etwas beschämt da er nen Haufen Pornos bestellt hatte.
Kommt auf den Versandweg an: Wenn nicht per Luftfracht, dann sicherlich 3-4 Wochen. Bei Lufttransport ca. 1 Woche, sofern nicht der Zoll die Lieferung aussortiert und mit deutscher Beamtengründlichkeit weiterbearbeitet (bzw. eben nicht).
Dazu kommt die Frage, wie schnell der Absender die Ware denn wirklich einliefert.
Nachtrag: Wenn der Zoll das Paket "festhält", muss es i.d.R. beim nächstgelegenen Hauptzollamt abgeholt werden. Habe mir mal eine Rücksitzbank für mein Cabrio in den USA bestellt und durfte dafür dann 40km zum zuständigen Amt fahren.
Danach ging dann die Diskussion los, ob es sich um Kfz-Zubehör handelt oder um Polstermöbel. Kein Witz, denn für Kfz-Zubehör ist der Zoll höher. Da es eine private Bestellung war, kam der Vorschlag vom Beamten, der die Möglichkeit der günstigeren Verzollung vorgeschlagen hat.
Letztlich sind das auch nur Beamte, die ihren Job machen und die Verständnis dafür haben, dass der Normalbürger nicht jeden Tag mit dem Zoll zu tun haben. Ist nur leider lästig, wenn das Zollamt nicht "umme Ecke" ist.
Leider war das Paket mit der Sitzbank aber auch so sperrig, dass es nicht mit dem Briefzusteller gebracht werden konnte. Bei Päckchen ist die Wahrscheinlichkeit, dass "durchgewunken" wird, vermutlich auch größer.
In den 90ern habe ich mir die Bestellungen als "Geschenk" schicken lassen, obwohl es teure Hemden waren und das hatte fast immer hingehauen, Zoll hab ich nie bezahlt ;-)
Ich denke mal heute wird das nicht mehr so einfach funktionieren denke ich mal
Und da kommen wir doch an den Punkt, wo der Normalbürger keinen Plan mehr hat. Warum sind die Gebühren für KFZ-Teile höher als für Polster? Da blickt doch niemand mehr durch...
Wie beim FastFood... "zum hier essen oder mitnehmen?" (19 oder 7% Steuer..)
Zoll ist keine Gebühr, sondern eine Abgabe, welche die heimische Wirtschaft schützen soll. Die Höhe des Zollsatzes ist deshalb davon abhängig, wie schützenswert der jeweilige Industriezweig ist. Beim Güterverkehr zwischen Ländern, die ein Freiverkehrsabkommen geschlossen haben, entfällt der Zoll in der Regel, also z.B. beim Import von Waren aus EU-Ländern.
Vom Zoll zu trennen ist die Einfuhrumsatzsteuer. Diese ersetzt die Mehrwertsteuer (und hat die gleiche Höhe). Da die Einfuhrumsatzsteuer im Importland gezahlt wird, kann sie vom Exportland erstattet werden. Das führt dann bei Autos in der EU dazu, dass die berühmten EU-Importwagen billiger sein können als deutsche Modelle, weil der Preis im Ausland gelegentlich (ohne MWSt) günstiger ist, damit er mit MWSt vom Kunden überhaupt bezahlt werden kann.