Ich muss gar nix beweisen, Vinyl hat seit Jahren Zuwächse, liegt bestimmt auch an Nostalgie, Coverkult aber auch an einem unvergleichlichem Sound! Habe vor kurzem ein paar Stones Originale von 64, 65 bekommen! Wahnsinn, die haben alles weggehauen, auch die neuen Versionen von Grrrr! Ciao Till
Fakt ist: Nach 125 Jahren ist die Schallplatte nicht tot, sondern eher etwas für Feinschmecker. Der Marktanteil liegt, trotz Zuwächse (da gebe ich Till Recht) bei 1,3%. Vinyl schlägt qualitativ bestimmt MP3, da dieses Format zu stark komprimiert gespeichert wird. AAC dagegen, ist so, wie es der Toningenieur im Studio hört. Mal eine andere Feststellung/Frage. Disco/Dancemusik, moderne Popsongs werden doch in erster Linie mit einer Software im PC generiert. Es gibt Künstler, die „Live on Stage“, noch nicht einmal eine Live-Band präsentieren. Alles wird schön per Halbplayback serviert. Manch einer von denen, können noch nicht einmal singen. Da wird im Studio ordentlich frisiert! Nicht selten singen diese Künstler dann einfach, mit einem nur halboffenen Mikro, auf der Bühne „Live“. Clevere von den Pfuschern haben starke Back-Vocals dabei, die sich offiziell Begleitchor nennen. Wenn meist am Ende eines Songs der Refrain steigert, die Lead-Vocals zwecks Steigerung einen Zwischenrefrain anstimmt, dann ist man oft überrascht, dass die Back-Vocals genau so klingt, wie eigentlich die Lead-Vocals. Ja wer singt denn jetzt diesen Song im Original? Was möchte ich damit sagen? Eine bodenständige Rock-Gruppe klingt einfach LIVE EHRLICHER und kommt auch auf VINYL deutlich besser an, weil Rock ist handgemachte Musik! Frage an Till: Heute wird doch alles „meist“ digital im Studio eingespielt. Früher stand die Rockgruppe im Studio und man spielte den Song gemeinsam ein. Jeff Lynne spielt zum Beispiel die meisten Instrumente selbst ein. Das Ganze klingt natürlich dann in Summe sehr komprimiert, nicht schlecht, aber irgendwie fehlt etwas. Daher sind Live-Auftritte einer Band immer noch die BESTE Lösung. Ein ganz dummes Beispiel, was nichts mit Rock zu tun hat. Shakira, die ist Live einfach mit Band eine Granate, total fetzig/rockig, die darf und kann man nicht mit einer MP3 oder CD vergleichen. Wir kennen die Dame wohl nur aus dem Radio und von CD. Live ist eine ganz andere Welt!
Ich habe mich von Till aufs Glatteis führen lassen und mein Thread ging in eine andere Richtung. Das Thema ist, das AC/DC bisher sich geweigert hat, MP3 und AAC auf dem Download-Markt anzubieten. Dass deren Rente auch schon vorher gesichert ist, mein Gott, weiß jedermann! Das deren Rente jetzt noch sicherer ist, sollte aber ebenfalls locker klar sein!
Es gibt viele Alben der letzten Jahre die mir von der Musik eigentlich gefallen würden, aber soundmässig so dünn und zusammengeschustert klingen, dass es einfach keinen Spass macht sie zu hören. Da klingt überhaupt nichts nach Live-Feeling oder Spielfreude, dafür mussten sie die Bandmitglieder bei der Aufnahme wohl auch nie sehen oder einer alleine hat alles aufgenommen. Ciao Till
ZitatGepostet von -Raphael Frage an Till: Heute wird doch alles „meist“ digital im Studio eingespielt. Früher stand die Rockgruppe im Studio und man spielte den Song gemeinsam ein. Jeff Lynne spielt zum Beispiel die meisten Instrumente selbst ein. Das Ganze klingt natürlich dann in Summe sehr komprimiert, nicht schlecht, aber irgendwie fehlt etwas.
Ich bin zwar nicht Till, aber mit deiner Annahme dass früher alle Bands und Künstler ihre Songs "live", gemeinsam eingespielt haben, liegst du nicht ganz richtig, Raphael. Fury in the Slaughterhouse zb wurde nachgesagt, das mit fast jeder Scheibe getan zu haben, aber auch da gibt es wieder Unterschiede. Du kannst natürlich behaupten alles live eingespielt zu haben, auch wenn hinterher ein großer Teil "overdubbt" wird! Das beste Beispiel ist wohl die "Live and Dangerous" von Thin Lizzy. Angeblich ist beinahe nur noch das Publikum auf der Scheibe noch echt live und alles andere(ca 3/4) wurde im Studio überspielt. Hat der Sache keinen Abbruch getan und Kritiker lobten das Teil in den Himmel.
Ich kann nicht hören daß Jeff Lynne bzw ELO komprimiert klingen und ich wüßte auch nicht wieso, denn so wie Lynne es macht, machen es 99% aller Bands. In der gewöhnlichen Rockmusik zb wird meist probiert Drums und Bassgitarre zugleich aufzunehmen bzw die gleichen Takes zu verwenden und später evtl noch Overdubs zu verwenden, da das sehr entscheidend ist für den Groove/Fluss des Songs. Gitarren und Gesang werden dann auf sogenannten Pilotspuren mitaufgenommen, aber in der Regel nicht weiter für das Projekt verwendet. Eine Liveaufnahme erfordert sehr viel Zeit(die Band muss sehr gut eingespielt sein), sehr viel Technik(alle Spuren auf einmal aufzunehmen) , sehr viel Platz, da die Instrumentenoutputs sich in den verschiedenen Mikrofonen "überschneiden" und die einzelnen Spuren(Signale) nicht sauber sind und beinahe unmischbar werden. Der Mix entscheidet zum größten Teil ob der Sound des Songs breit, tief, vorne, hinten oder sonstwo liegt und nicht alleine die Aufnahmetechnik.
Natürlich gibt es und gab es gute Aufnahmen die die einzeln erfolgt sind, aber oft klingt es heutzutage sehr billig. Die Jeff Lynne habe ich noch nicht gehört. Aber vieles wird heute am Computer eingespielt und dies macht für mich schon einen Unterschied zu früher aus, wenn vielleicht KK Downing von Priest sein Solo zwar einzeln aber im Raum über seinen Verstärker eingespielt hat.
ZitatGepostet von musiktruhe Natürlich gibt es und gab es gute Aufnahmen die die einzeln erfolgt sind, aber oft klingt es heutzutage sehr billig. Die Jeff Lynne habe ich noch nicht gehört. Aber vieles wird heute am Computer eingespielt und dies macht für mich schon einen Unterschied zu früher aus, wenn vielleicht KK Downing von Priest sein Solo zwar einzeln aber im Raum über seinen Verstärker eingespielt hat.
Ich glaube doch schon, daß die meisten Gitarristen ihre eigenen bzw einen echten Amp und keinen POD im Studio für die endgültige Spur benutzten. Natürlich ist die Dunkelziffer evtl höher, da auch ge-re-amped wird, etc!
Ich schätze 95% aller Studios arbeiten doch heutzutage mit Pro Tools oder dergleichen und die Effekte, bzw Plug Ins dieser Programme werden immer perfekter und für den Ottonormalverbraucher sind die Unterschiede beinahe nicht mehr zu hören. Am Ende heisst es dann: Gut ist was mir gefällt.
Ist nicht meine Meinung, denn auch wir benutzen ausschliesslich Röhrenamps für unsere Gitarrenaufnahmen!
ZitatGepostet von -Raphael Irgendwo gibt es eine Grenze, diese soll bei 20.000 Hertz liegen!
Ja, das ist die Grenze die das (junge) menschliche Ohr noch wahrnimmt, aber das meinte ich nicht als ich schrieb daß den Unterschied der Ottonormalverbraucher nicht mehr hört. Sondern mehr daß die Technik viel weiter und besser geworden ist, daß beinahe kein Unterschied zwischen der analogen und digitalen Technik mehr zu hören ist.
Ich höre gerade Wishbone Ash: Four, so einen Bass hörst du heutzutage auf so gut wie keiner Produktion. Fragt mich nicht warum, aber so ist es - leider! Ciao Till
Was mich in dem Zusammenhang mal interessieren würde:
War das früher analog Zeitaufwändiger ein Album einzuspielen bzw. abzumischen?
Ich denke, dass es durch die digitale Technik auch mehr Möglichkeiten gibt um alles "in eine Richtung" zu bekommen. Allerdings auch mehr Möglichkeiten irgendwas zu versauen... Ich meine, wenn ich zig mehr Möglichkeiten habe, probier ich auch mehr rum...