Und der HSV sprüht Nachts im Hotel mit dem Feuerlöscher herum. Es besteht noch Hoffnung! Endlich wieder Männer beim Fußball? Glaube kaum. Montag sitzen die Pussis wieder bei der Maniküre!
Düsseldorf (RPO). Schanze oder Stadion – offenbar ist Pyrotechnik nicht immer gleich gefährlich. Bei der Vierschanzentournee legen die Berichterstatter eine merkwürdige Doppelmoral an den Tag. Sie erwecken den Eindruck, dass mit zweierlei Maß gemessen wird.
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Vierschanzentournee 12/13: Das 3. Springen
Vierschanzentournee 12/13: Das 3. Springen»
"Bengalische Feuer unten", sagte ARD-Reporter Tom Bartels und holte begeistert Luft, "da wird schon Schlierenzauers Sieg gefeiert." Zur Erinnerung: Gregor Schlierenzauer ist kein Torjäger in der Fußball-Bundesliga, der Österreicher wird aller Voraussicht nach am Sonntag zum zweiten Mal als Skispringer die Vierschanzentournee gewinnen.
Und als er dann geschafft war, der Heimerfolg beim dritten Springen in Innsbruck, stand Schlierenzauer auf dem Bergisel, die rot-weiße, fahnenschwenkende Masse vor Augen. Ein halbes Dutzend Bengalos freute sich mit ihm. Ein Ausdruck der Emotionen – sagen Verfechter der Pyrotechnik. Schwachsinn, großer Unfug – sagen die Gegner. Gar nichts davon – sagte Reporter Bartels.
Keine Worte der Empörung
Es war der Punkt, an dem sich wieder einmal eine bemerkenswerte Doppelmoral der Öffentlich-Rechtlichen offenbarte. Da steht ein Skisprung-Fan mit Sturmhaube unter Zehntausenden und hält eine brennende Fackel in die Luft und die Worte der Empörung, so oft gehört bei vergleichbaren Vorfällen im Fußball, verstummen einfach.
Bartels neigt in seiner Art bisweilen zur Übertreibung. Wer nicht hinsieht und ihm nur zuhört, könnte anhand seiner sich überschlagenden Stimme schnell vermuten, dass ein Allerweltssprung in Wirklichkeit Schanzenrekord war. Ähnlich hörte es sich im Mai 2012 an, als der ARD-Mann das Relegationsrückspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC kommentierte. Seine Reportage der – zweifellos zu verurteilenden Zwischenfälle – klang nach dem Untergang des deutschen Fußballs. "Ist das ein Drama!", rief Bartels, um bald darauf anzufügen: "Tut mir leid, aber das regt einen auch am Mikrofon auf."
Derselbe Kommentator setzte nun in Innsbruck also das Zünden von Pyrotechnik mit Freude gleich. Es erinnerte an vergessen geglaubte Tage in den 90er-Jahren, als Reporter in einem vernebelten, optisch in Flammen stehenden Stadion unreflektiert von "südländischer Atmosphäre" schwärmten.
Vager Versuch, das Thema aufzugreifen
Nach dem Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen wagten sich wenigstens die Social-Media-Beauftragten der Sportschau an das Thema. "Wie kommt es, dass Bengalos im Wintersport so bejubelt werden und beim Fußball gleichzeitig so verpönt sind?", wurde eine Zuschauerfrage an die 400.000 Follower weitergeleitet. Die diskutierten fleißig. Was die Sportschau-Redaktion selbst davon hält, wird nicht thematisiert.
Man muss wohl lange suchen nach Kritikern, die nun ernsthaft eine Sicherheitsdebatte beim Skispringen fordern. Es ist dumm, gefährlich und vor allen Dingen verboten, inmitten einer Zuschauermenge Bengalos zu zünden. Das gilt für die Schanze am Bergisel genauso wie für das Stadion auf dem Betzenberg. Das gilt für das Skispringen, das sich in der Zuschauergunst gerade wieder berappelt, genauso wie für den Fußball, wo die Quotenrekorde von alleine kommen.
Alle, die darüber berichten, täten gut dran, nicht den Eindruck zu erwecken, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird – nur um die schön verpackten Bilder nicht zu trüben. Zwischen übertriebener Empörung und unreflektierter Feierei macht's einmal mehr der Mittelweg.
Wird hier wieder nur ein Artikel gepostet und ohne irgendwelche Einlassungen dazu mit Daumen hoch quittiert oder besteht auch das Interesse an einer Diskussion? Dann würd ich auch gerne wieder ein paar Zeilen (durchaus differenziert) dazu schreiben. Ich frage nur, da mein Diskussionsangebot bzw. mein Wunsch einer Argumentation der Konzeptpapiergegner hier (aus welchen Gründen auch immer) gänzlich unbeantwortet blieb. Wenn dem hier wieder so ist, dann spar ich mir die Mühe.
Ich weiß nicht was es zu diskutieren gibt, wenn man einen Kommentar unterschreibt. Zum Sicherheitspapier habe ich mich auch schon ausführlich geäußert.
Fakt ist nunmal dass es damals Gespräche mit dem DFB gegeben hat in denen man den Verantwortlichen der "Pyrotechnik legalisieren!"-Aktion große Hoffnung gemacht hat dass es Ausnahmen für den verantwortungsvollen Einsatz von Pyrotechnik geben wird, die dann später fadenscheinig dementiert worden waren. Sogar die Gespräche wurden später vom DFB verschwiegen als wenn sie nie stattgefunden hätten. Es wurden sogar Rechtsgutachten in Auftrag gegeben die bescheinigt haben dass ein vernünftiger Einsatz von Pyrotechnik durchaus möglich ist im Stadion. Umso armseeliger ist es dass der DFB die Sache nun so vehement unter den Tisch kehrt und davon nichts mehr wissen will. Fakt ist auch wie damals die Medien mit südländischer Stimmung in den deutschen Stadien geprahlt haben als gezündelt wurde. Das Fass zum Überlaufen für die heuchlerische Medienhetze war dann das Relegationsspiel letztes Jahr bei dem selbst die Polizisten mit denen ich gesprochen habe und die vor Ort waren gesagt haben, dass die Stimmung alles andere als gewaltbereit gewesen ist. Wie Tom Bartels, der ja bekanntlich am Mikrofon gesessen hat bei diesem Horrorspiel, sich jetzt zu so einem Kommentar beim Skispringen hinreißen lässt unterstreicht einfach das ganze wie abstrus die ganze Sache ist die sich gegen die Pyrotechnik seit einiger Zeit stellt. Pyrotechnik wird man nie aus den Stadion verbannen können. Deswegen verstehe ich nicht warum man das geplante Abfackeln (auf einer Sonderfläche) nicht mal als Versuch erlaubt. Die "Pyrotechnik legalisieren!"-Aktion hat ja schon gezeigt was für einen Einfluss sie auf die Szenen hat als mehrere Wochen (bis auf einige Gruppen die sich dort nicht angeschlossen haben) überhaupt nicht gezündelt wurde. Verlieren kann der DFB dadurch meiner Meinung eigentlich nichts. Ihr wahres Gesicht haben sie ja schon (wie bereits oben geschrieben) gezeigt.
ZitatGepostet von LeckerKnoppers [b]Unansehnlich, pottenhäßlich, gesundheitsschädigend und für alle Beteiligten hochgradig gefährlich. Auch gestern in Düsseldorf(wie schon in der Relegation scheint der Kontrolldienst wieder völlig versagt zu haben) musste die Feuerwehr einschreiten. Vollidioten!
Gesundheitsschädigend...
Bei 1600 bis 2500 Grad kann das auch ins Auge (Nachbars Auge) gehen...
Bei 1600 bis 2500 Grad kann das auch ins Auge (Nachbars Auge) gehen...[/b]
genau so muss das laufen! Nicht die anderen schädigen, sondern sich selbst! Wenn ihr so viel Spaß an leuchtendem Material habt, kauft euch ne LED Taschenlampe!!
Bei 1600 bis 2500 Grad kann das auch ins Auge (Nachbars Auge) gehen...
genau so muss das laufen! Nicht die anderen schädigen, sondern sich selbst! Wenn ihr so viel Spaß an leuchtendem Material habt, kauft euch ne LED Taschenlampe!![/b]
Gefährlich wird´s auch, wenn der das im vollbesetzten Stadion einfach 3 Reihen nach vorne wirft...
Optisch sieht das alles ja schon top aus, nur bei der Hitze die das Zeug entwickelt... und den Rauch,, und die unsachgemäße Handhabung... da wird´s dann gefährlich.
Ich seh das alles eben aus den Augen der Feuerwehr...
ZitatRheda-Wiedenbrück (cbr). Chaos im Fußballstadion: Etwa 200 Anhänger von Borussia Dortmund haben am Samstag die Arena von Schalke-Boss und Fleischfabrikant Clemens Tönnies in Rheda-Wiedenbrück als ein regelrechtes Schlachtfeld hinterlassen.
Während des Testspiels zwischen Viertligist SC Verlund der U 23-Mannschaft des BVB benimmt sich die Ultra-Gruppierung völlig daneben: Bengalische Feuer sprühen, Böller krachen, Nebelraketen brennen. Außerdem werden die Toilettenräume beschmiert und Sitzreihen beschädigt. »Ich bin sprachlos. Der ganze Block ist völlig verdreckt und nachhaltig beschädigt worden. Hier sind Straftaten passiert«, erklärt Arena-Projektleiter Daniel Nottbrock.
Wäre schon ein Drama für die deutsche Fankultur, wenn diese Leute den Stadien fern bleiben würden!
War bei meinen Eltern am Wochenende, sonst hätte ich gut dahinfahren können. Die Sitzreihen kaputtzumachen ist natürlich daneben (solange alles vorher friedlich war und keine Gewalt von Verl ausging). Toiletten beschmieren passiert mehr oder weniger bei jedem Spiel, sei es mit Stickern, Eddings oder irgendeinem anderen Zeug. Von Böllern halte ich auch nichts, aber die bunten Rauchbomben sehen super aus, erinnert an die "Farbenstadt"-Aktion der Leverkusener in Nürnberg.
Finde aber leider keine Bilder vom Spiel in Verl bisher.
Im Prinzip hast du recht. Es gibt aber auch Beispiele wo die Gästefans von den Heimfans angegriffen werden und sich wehren müssen, wenn sie mit Bengalen beworfen werden. Da kann ich's verstehen, wenn Leute die Angreifer mit Sitzschalen vertreiben wollen.
Da waren's später von den Wienern aber auch Bengalen die zurückgekommen sind. Hatten aber auch kaum Möglichkeiten in diesem eingezäunten Gästeblock. Da hatten die Heimfans viel mehr Freiraum.
Und weil es genau solche Idioten gibt, gehören Bengalos nicht in enge Menschenmengen. Und auch nicht dorthin, wo viele Menschen durch wenige Notausgänge müssen. Es würde ja auch keiner einen Bengalo in der U-Bahn anzünden.
Im Fußballstadion, wo manche "Fans" mehr Promille als IQ haben, sind die Dinger völlig fehl am Platz.